250 Jahre Beethoven - auf den Spuren eines Genies
Bei all den Ereignissen, mit denen wir 2020 konfrontiert sind, darf ein wichtiges Jubiläum nicht untergehen: der 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven (1770-1827)!
Nicht nur als Komponist hat er seine eigenen Maßstäbe gesetzt, sondern auch als Mensch. Persönlich ist mir dieses Jubiläum besonders wichtig, weil mich die Faszination für den großen Meister nie losließ und Ludwigs Neffe Karl van Beethoven ein direkter Vorfahre meiner Familie war.
Wir sind also tatsächlich mit den Beethovens verwandt.
Die Liebe zur Musik wurde dankenswerterweise über Generationen hinweg weitergegeben, das herausragende leider Talent nicht. Ludwig van Beethoven war und ist einzigartig: als Pianist, Dirigent, Komponist und als Mensch.
Geschenkt wurde ihm allerdings nichts im Leben. Aufgewachsen in schwierigen Familienverhältnissen, musste der kleine Ludwig bereits in jungen Jahren stundenlang auf Geheiß des Vaters üben. Schon bald wurde er als Klaviervirtuose bekannt und bekam erste Aufträge. Später zog er nach Wien.
Sein Talent wurde auch in aristokratischen Kreisen sehr geschätzt, wodurch er sich meist ein gutes Leben finanzieren konnte. Manchmal musste er allerdings Klavierunterricht geben, um seinen Unterhalt zu verdienen.
Der Rebell Beethoven
Als schwieriger Charakter war er bekannt und seine zunehmende Schwerhörigkeit machte ihn letztendlich zum Eigenbrötler. Aus der Öffentlichkeit zog er sich immer mehr zurück. Die Leute sollten möglichst nicht merken, wie es um seine Gesundheit bestellt war. Dabei begannen die Probleme mit dem Gehör bereits in jungen Jahren bis hin zur späteren Taubheit.
Aufgeben? Nicht Beethoven!
Als Pianist konnte er nicht mehr arbeiten und das Dirigieren fiel ihm ebenfalls immer schwerer. Aber komponieren konnte er. „Diabelli Variationen“, die „Missa solemnis“, die wunderbare neunte Symphonie oder die fünf letzten Streichquartette entstanden in fast völliger Taubheit. Persönlich fasziniert es mich immer wieder aufs Neue, wie Beethoven nur mit Noten in seinen Gedanken zahlreiche Meisterwerke schaffen konnte, ohne sie zu hören.
Deshalb möchte ich mich gemeinsam mit euch auf die Spuren des Menschen hinter den Meisterwerken machen.