Licht, das wir weitergeben!

Wenn im 7. Bezirk die ersten Lichterketten aufleuchten, die Weihnachtsbeleuchtung unsere Einkaufsstraßen erhellt und Krippen in Kirchen und Fenstern sichtbar werden, entsteht eine Atmosphäre, die weit über Dekoration hinausgeht. Sie erinnert uns daran, dass Licht immer dann am stärksten wirkt, wenn es geteilt wird.

Und ja – die stimmungsvolle Beleuchtung trägt auch dazu bei, unsere lokale Wirtschaft zu stärken, Kaufkraft im Grätzl zu halten und Arbeitsplätze zu sichern. Das ist ein guter und wichtiger Effekt.

Die wichtigste Botschaft dieser Zeit ist meiner Meinung nach: füreinander da zu sein.  Advent bedeutet nicht nur Vorbereitung auf das Christkind, sondern auch Aufmerksamkeit für die Menschen, die unsere Unterstützung brauchen – besonders in einer Zeit, die für viele nicht einfach ist.

In dieser Haltung begleitet mich ein Satz von Viktor Frankl, der gerade im Advent besondere Kraft hat:

„Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.“ Vielleicht ist das „Warum“ dieser Zeit, Hoffnung weiterzugeben.

Und in der Heiligen Schrift heißt es: „Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht.“ (Jesaja 9,1) Dieses Licht beginnt oft in kleinen Gesten: eine helfende Hand, ein gutes Wort, ein Lächeln.

Auch das Punschtrinken für soziale Zwecke, das vielerorts im Bezirk organisiert wird, bringt die wahre Botschaft dieser Zeit zum Ausdruck: füreinander da sein. Es wärmt nicht nur die Hände, sondern das Herz. 


Als politische Verantwortungsträgerin sehe ich es als Auftrag, jene Rahmenbedingungen zu stärken, in denen Mitmenschlichkeit, Tradition und wirtschaftliche Lebensfähigkeit zusammenfinden. Als Privatperson erlebe ich diesen Advent als eine Einladung, bewusst hinzuschauen, dankbar zu sein und das Licht weiterzugeben.

Der Advent ist eine besondere Zeit – wenn wir ihn gemeinsam lebendig halten.

Petra Riess