Gesundheit beginnt im Grätzl
Gesundheit ist weit mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Sie beginnt dort, wo wir leben, einkaufen, spazieren gehen – mitten im Alltag. Gerade im dicht belebten 7. Bezirk ist das Thema Lebensqualität ein Dauerauftrag: zwischen Verkehr, Gastronomie, Kultur und Wohnraum braucht es eine Balance, die Körper und Seele guttut.
Immer mehr Menschen achten auf Bewegung, Ernährung und mentale Stärke. Das ist erfreulich – doch Gesundheit darf kein Luxusgut werden. Sie braucht Strukturen, die für alle da sind: vom seniorengerechten Gehsteig bis zum Parkbankerl im Schatten, vom Radweg mit Rücksicht bis zu wohnungsnahen Nahversorgern. Als Bezirkspolitikerin sehe ich genau hier unsere Aufgabe: Rahmenbedingungen zu schaffen, die gesundes Leben ermöglichen, ohne zu bevormunden.
Wellness ist kein Spa-Thema, sondern beginnt bei einer intakten Nachbarschaft. Wenn sich Menschen kennen, grüßen und füreinander da sind, wirkt das besser als jedes Fitnessabo. In Neubau gelingt das vielerorts – in Hausgemeinschaften, kleinen Vereinen, den Märkten und Cafés, wo Austausch stattfindet. Diese Orte verdienen Unterstützung, nicht nur durch Worte, sondern auch durch konkrete Maßnahmen: Erhalt von Freiräumen, Förderung kleiner Betriebe, Unterstützung sozialer Projekte.
Zugleich dürfen wir den digitalen Wandel nicht übersehen. Immer mehr Gesundheitsangebote verlagern sich ins Internet. Das kann hilfreich sein, doch es braucht Begleitung: Ältere Menschen müssen mitgenommen werden, Daten geschützt bleiben, persönliche Betreuung darf nicht verschwinden. Gesundheit ist auch eine Frage der Würde – und die endet nicht an der Bildschirmkante.
Ich wünsche mir, dass Neubau ein Bezirk bleibt, in dem man gerne durchatmet. Dafür braucht es gemeinsames Bewusstsein, Augenmaß und den Mut, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Gesundheit ist ein Gemeinschaftsprojekt – und das fängt bei jedem Spaziergang durchs Grätzl an.