Alles dreht sich um die Neubaugasse. Die Umgestaltung ist das neue Prestige-Projekt des Bezirkvorstehers. Das ist auch bis zu einem gewissen Grad legitim, denn es ist ein großes Projekt, das vielleicht Vorbild-Charakter haben soll. Aber nicht legitim ist, dass alles Augenmerk auf ein Prestige-Projekt gelegt wird und dabei der Rest scheinbar in Vergessenheit gerät. Was ist zum Beispiel mit der Kaiserstraße und den vielen anderen Grätzeln, die nicht am Muqua, beim Siebensternplatz oder eben jetzt in der Neubaugasse liegen? Ein Bezirk ist mehr: jede Gasse, jedes Grätzel, jedes Haus. Ich sehe es als unsere Verantwortung und Pflicht als Bezirkspolitiker den ganzen Bezirk und all seine Menschen, die hier leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen, zu berücksichtigen. Und darauf will ich heute aufmerksam machen und fragen: Was ist mit der Kaiserstraße, Herr Bezirksvorsteher?
Unser Bundeskanzler Sebastian Kurz zeigt es uns gerade vor: Er hat bei der Regierungsbildung die ausgetretenen Pfade verlassen und hat mutig einen neuen Weg eingeschlagen. Mich haben seine Vorgehensweise, sein Mut und seine Besonnenheit sehr inspiriert, denn ich denke, es war und ist für keinen der Beteiligten wirklich leicht. Er hat uns damit eindrucksvoll vorgezeigt, dass es immer Optionen und Möglichkeiten gibt, die vielleicht auf den ersten Blick nicht offensichtlich sind. Und ich wünsche mir das nicht nur für den Bund, für Österreich, sondern auch für Wien und den Bezirk, dass wir nicht immer in den selben Kastlen denken, eine Situation oder Konstellation als gegeben hinnehmen. Wir haben alle – seien es die Wählerinnen und Wähler oder die Politikerinnen und Politiker – immer die Chance der Veränderung, anders zu denken, etwas anders zu machen. Das ist mein Wunsch, mit dem ich ins Jahr der Wiener Gemeinderatswahl 2020 gehe. Machen wir die Augen auf und sind wir mutig. Davon kann Wien und Neubau nur profitieren!
„Augen auf & mutig sein!“
Wohlfühlen, sich zu Hause fühlen, sicher fühlen – das sind die Bedürfnisse von uns allen. Es war und ist einer meiner Hauptbeweggründe, in die Bezirkspolitik zu gehen, um genau diesem Wunsch der Bevölkerung nachzukommen. Ich habe in den letzten Wochen aber ganz andere Geschichten über meinen Bezirk gelesen. Dinge, die mich traurig stimmen, weil sie mir zeigen, dass offensichtlich nicht der Bewohner im Mittelpunkt der Interessen der Politiker steht, sondern manchmal Eigeninteressen – oder ist es schlicht Ignoranz? So werden etwa mutwillig hunderte Parkplätze zerstört. Es scheint niemand zu interessieren, ob die Menschen in Neubau ein Auto haben müssen oder möchten. Noch schlimmer ist die zunehmende Gewalt. Die jüngsten Meldungen haben mir sehr zu denken gegeben und ich hoffe, sie geben auch jenen zu denken, die für die Sicherheit in unserem Bezirk verantwortlich sind, denn es ist unsere Aufgabe und unsere Pflicht, dass sich die Bewohner wohl und sicher fühlen.
„Es ist unsere Aufgabe und unsere Pflicht.“
Ich hab jetzt schon einige Wahlkämpfe erlebt, mitgekämpf, mein Herzblut reingesteckt und vor allem auf der Straße direkt bei den Wienerinnen und Wienern die Stimmung eingefangen und sie versucht zu überzeugen, ÖVP zu wählen. Natürlich ist dieser Wahlkampf schon etwas Routine, aber es fühlt sich dennoch wie mein erster Wahlkampf an, denn so wichtig war es noch nie. Unser Bundeskanzler Sebastian Kurz hat 2017 mutig einen neuen Weg für Österreich eingeschlagen: mit einem klaren Kurs und Antworten für die großen Zukunftsfragen. Wir alle kennen die Geschichte, das Ibiza-Video und das aprubte Ende dieser erfolgreichen Regierung. Österreich hat mit Sebastian Kurz eine unglaubliche Chance. Die Chance, ganz vorn dabei zu sein, die Chance für unsere Kinder und Enkelkinder ein wunderbares und erfolgreiches Österreich zu gestalten. Ich bin stolz und glücklich im Team von Sebastian Kurz mit dabei zu sein, mitzukämpfen und mein Bestes für Österreich, Wien und Neubau zu geben.
Zitat: Mit Antworten auf die großen Zukunftsfragen
Die letzten Wochen waren turbulent. Zwischen Ibiza-Video, Misstrauensantrag, einem fulminanten Europa-Wahlsieg und einer neuen Übergangsregierung, ist kein Stein auf dem anderen geblieben. Politik wurde zu dem bestimmenden Thema in unserem Land, in unserer Stadt, im Bezirk. Ich habe in den letzten Jahren insgesamt nicht so viel über Politik diskutiert wie in den letzten Wochen. Die Ibiza-Affäre und das, was sie ausgelöst hat, hat auch mich wieder zum Nachdenken und zum Hinterfragen gebracht, warum ich Politikerin geworden bin und was dies bedeutet? Sobald man ein Mandat annimmt, trägt man Verantwortung. Es ist sicherlich eine Ehre, weil man aktiv gestalten kann, Ideen einbringen kann, direkt mitbestimmen kann. Gleichzeitig bekommt man das Vertrauen der Wähler. Wir sind damit die Volksvertreter im jeweiligen Gremium – im Nationalrat, im Gemeinderat, im Europaparlament und im Bezirk. Man ist immer Politiker/in. Dessen muss man sich stets bewusst sein. Denn wir sind unseren Wähler gegenüber verpflichtet.
Zitat: Unseren Wählern verpflichtet.
Die Wertediskussion wird zumeist immer sehr kontroversiell geführt. Man kann dies selten sachlich, unemotional und respektvoll diskutieren – was ich grundsätzlich sehr schade finde. Denn Werte haben einen hohen Wert für die Gesellschaft. Eine gemeinsame Wertebasis ist – und davon bin ich überzeugt – das Fundament unseres Zusammenlebens. Unsere Werte haben viele ganz unterschiedliche Ursprünge. Und ich schreibe jetzt nicht zufällig zu Ostern darüber, denn die christlichen Werte prägen mein Leben seit meiner Kindheit und dazu möchte ich auch stehen. Werte wandeln sich, passen sich an, verändern sich. Aber die Grundgedanken bleiben bestehen. Ostern ist ein guter Zeitpunkt, um die Werte wieder zu reflektieren, sich darauf zu besinnen, sie zu leben. Für mich heißt das ebenso mit Überzeugung mit meinen Freunden und meiner ganzen Familie das Osterfest zu feiern. Es ist Teil unserer Kultur. Ein schönes Fest, viele wundervolle Bräuche und einfach Tradition. Das ist gut so.
Zitat: Werte sind das Fundament unseres Zusammenlebens
Ich bin vermutlich keine Emanze und keine Feministin, aber ich bin in der ersten Reihe, wenn es um Frauenrechte und Gleichberechtigung geht. Ich bin dankbar, was die Generationen vor uns bereits hart erkämpft haben. Im Februar haben wir ein Jahrhundert Frauenwahlrecht gefeiert. Heute eine Selbstverständlichkeit, damals eine unglaubliche Errungenschaft. Für mich ist das ein Auftrag: Wir müssen das Erkämpfte auf allen Ebenen verteidigen und die nächsten Schritte setzen. Auch wenn wir rechtlich gleichgestellt sind, schaut das „gelebt“ manchmal ganz anders aus. Warum verdienen Frauen so oft weniger als Männer – im „gleichen“ Job? Warum gibt es noch so wenige Frauen in Führungsetagen? Ich denke, wir Frauen, und da nehme ich mich davon nicht aus, sind vielfach zu leise. Ich bin froh, dass es einen Weltfrauentag gibt, denn die mediale Aufmerksamkeit zu diesem Thema rüttelt uns wach, lässt uns nachdenken und hoffentlich handeln und lauter werden – und zwar nicht nur an einem Tag im Jahr, sondern an allen anderen 364 Tagen ebenso.
Zitat: „Warum verdienen Frauen weniger als ihre männlichen Kollegen?“
Wenn es kein Argument mehr gibt, dann wird der Satz „Des hamma immer schon so g’macht“ vom gelernten Wiener eingebracht. Auch wenn dies vielleicht Teil des Wiener Charmes sein mag, ist es in unserer neuen, schnelllebigen Welt überholt. Es hat für mich etwas von Fortschrittsverweigerung. Leider ist mir diese Fortschrittsverweigerung kürzlich wieder bei der Bezirksvertretungssitzung begegnet, als wir von Rot und Grün niedergestimmt wurden, die Busspuren für E-Fahrzeuge zu öffnen. Ich habe mich richtig über das Nein der Bezirks-Regenten geärgert, denn es ist doch keine parteipolitische Frage. Wie wir uns fortbewegen, von A nach B gelangen, ändert sich. Die Welt der Mobilität ist im Umbruch. Es gibt neue Ideen und Möglichkeiten. Als Politiker haben wir die Verantwortung die althergebrachten Konzepte zu überdenken und dem Neuen eine Chance zu geben. E-Mobilität ist ohne Frage ein wichtiger Bestandteil der neuen Welt der Mobilität. Ich dachte, da sind wir uns alle einig. Doch bei Rot/Grün scheint es nur ein Lippenbekenntnis zu sein. Schade irgendwie, oder?
Ja, ich bin Bezirkspolitikerin, und ich beschäftige mich viel mit den Themen im Bezirk sowie den Sorgen und Anliegen der Neubauerinnen und Neubauer. Aber manchmal sind es die Bundesthemen, die mich bewegen. So ist es bei der neuen Sozialhilfe, der neuen Mindestsicherung der Fall. Ich bin froh, dass es diese Reform gibt. Sie war meines Erachtens überfällig, denn das System ist in all den Jahren in eine Schieflage geraten.
Die neue Mindestsicherung steht für mehr Gerechtigkeit. In einem Solidarsystem müssen alle gerecht behandelt werden. Und mit alle meine ich jene, die in das System einzahlen und jene, die daraus Leistungen erhalten. Jemand, der lange in das System eingezahlt hat, erhält nun mehr als jener, der neu dazu kommt. Das ist gerecht. Mehr Hilfe für jene, die sich nicht selbst helfen können, ist damit gewährleistet. Alleinerziehende, Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung werden künftig mehr Leistungen bekommen. Weniger Leistungen gibt es in Zukunft für Integrationsunwillige, und jene, die zwar arbeiten können, aber nicht wollen. Das ist gerecht. Genauso ein gerechtes System ist für den sozialen Frieden verantwortlich. Und genauso ein System lässt auch jene, die das System mit ihren Beiträgen finanzieren dies wieder gerne tun.
Sport heißt nicht nur Wettkämpfe, Schulsport und Vereine. Sport ist Bewegung, Freude und Spaß. Sport und Bewegung soll wie selbstverständlich zum Leben dazu gehören und unsere Kinder müssen von frühester Kindheit an ganz spielerisch damit umgehen. So werden sie später gerne zum Laufschuh, Tennisschläger oder Snowboard greifen. Die Aufgabe der Politik besteht darin, nicht nur Spitzensport und das Vereinswesen zu fördern, sondern auch den Zugang zu Sport und den verschiedenen Sportarten so einfach wie möglich zu machen. Das fängt bei den Spielpätzen an: Wir brauchen Spielplätze mit großem Angebot, die einladend gestaltet sind. Es soll für jeden etwas dabei sein: für Kinder mit Behinderung bis zu den mutigsten Klettermaxen. Aber das gilt nicht nur für Spielplätze und die Kleinen, sondern auch für unsere vielen Parks in der Stadt. Fitness-Anlagen an öffentlichen Plätzen und Grünflächen nehmen die Hürde ins Fitnesscenter zu gehen. Zudem wünsche ich mir, dass die Sportstätten wie Schwimmbäder für jeden und jede leicht zugänglich sind. Oft ist das Reinschnuppern in Vereine und Anlagen nur schwer möglich. Das sind alles keine großen, finanziell aufwändigen Maßnahmen, aber sie können den Unterschied machen.