Auf den Hund gekommen

Wie viele von euch wissen, haben wir - mein Mann, meine zwei Söhne und ich - vor drei Jahren unseren Dackel Theo zu uns geholt und dies noch in keinem einzigen Augenblick bereut. Ursprünglich war ich so begeistert von Theo, dass ich sogar darüber nachdachte, einen zweiten Dackel bei uns aufzunehmen, doch Theo benötigt die ganze Aufmerksamkeit, und wie es bei Dackeln so typisch ist, ist er ziemlich stur. Deshalb habe ich das Projekt „zweiter Hund“ vorerst beiseite gelegt.

Mein Theo ist mehr als nur ein Haustier, mit seiner quirligen Art zaubert er jeder und jedem ein Lächeln ins Gesicht und ist für uns ein absolutes Familienmitglied. Im 7. Bezirk sieht man immer mehr Menschen mit Dackeln, und ich verstehe, warum.

Theo und ich spazieren oft durch die belebten Straßen unseres Viertels. Dabei huschen seine kurzen Beine eifrig über das Kopfsteinpflaster, und seine langen, eleganten Ohren wippen fröhlich im Wind. Wusstet ihr, dass es Dackel bereits seit dem Mittelalter gibt? Sie wurden für die Jagd gezüchtet, speziell um in Dachsbauten zu kriechen.

Theo ist ein selbstbewusster Hund, stets neugierig und wachsam und er liebt unsere täglichen Abenteuer in der Nachbarschaft. Trotz seiner kleinen Größe hat er ein großes Herz und eine starke Persönlichkeit. Manchmal stelle ich mir vor, dass es ein Dackelmuseum in Wien geben könnte. Warum nicht, in Regensburg gibt es bereits eines. Theo und ich könnten die Ausstellung leiten, wobei er mit seinem Charme die Besucher:innen verzaubern würde.

Lustigerweise scheinen Theo und ich uns immer ähnlicher zu werden. Wir haben beide blonde Haare und oft werde ich gefragt, ob wir denselben Friseur besuchen. Theo übernimmt auch einige meiner Eigenschaften – er liebt es, im Park zu entspannen und neue Leute kennenzulernen, genau wie ich. Wie sagt man so schön in Wien: `Wie der Herr so das Gescherr`- ist nicht ganz genderkonform, aber trotzdem stimmt es meist.

Er ist für meine Familie und mich eine unglaubliche Bereicherung und wir alle könnten uns ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen.

Petra Riess
Schulschluss in Wien

Die letzte Schulwoche in Wien ist fast vorbei, die von vielen lang ersehnten Ferien stehen vor der Türe. Viele Kinder gehen die letzten Tage in ihre Volksschule, andere werden nach dem Sommer zum ersten Mal die Schule besuchen, einige wechseln nach diesem Jahr in eine Berufschule und andere werden ihren Weg im Gymnasium fortführen. Und die gute Nachricht ist, meist muss dafür nicht einmal der Bezirk gewechselt werden, denn bei uns am Neubau gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Schulen, die sowohl öffentlich als auch privat geführt werden.

Ein kurzer Schulweg wird nicht nur von den Kindern geschätzt, sondern stellt auch eine große Entlastung der Eltern dar. Die gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz und die Sicherheit im innerstädtischen Bereich sind weitere Vorteile, die uns Eltern im 7. Bezirk viele Sorgen ersparen.

Die Schulen sind das eine Thema, doch so nah diese auch sein mögen, stellen gerade die von den Kindern meist geliebten Ferien, viele Eltern vor eine große Herausforderung. Doch auch für das entstehende Betreuungsproblem bietet unser Bezirk viele Lösungen. Glücklicherweise gibt es bei uns im 7. Bezirk unzählige Betreuungsangebote, von denen manche kostenpflichtig sind und manche auch nicht. Die Stadt Wien kümmert sich hier besonders gut, es gibt sogar Parkbetreuungen in den vielen Parks, die unsere Kinder besuchen können.

Wie auch immer ihr den Sommer mit euren Kindern verbringen werdet, ich wünsche schon jetzt richtig schöne Ferien mit viel Spaß und Abwechslung. Ein wenig Zeit für ein gutes Buch, viel Bewegung, vielleicht die Zehen ins Wasser stecken und jeder Menge Eis.

Petra Riess
Lebensraum für Insekten

In unserer modernen Welt werden Insekten immer mehr verdrängt. Ihre natürlichen Lebensräume werden durch Pestizide, Monokulturen und vor allem durch die Verstädterung immer kleiner und ihre Populationen dadurch drastisch reduziert. Das gilt auch für Wien. Dabei spielen Insekten eine zentrale Rolle in unseren Ökosystemen. Sie bestäuben Pflanzen, zersetzen organisches Material und sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele andere Tiere. Ohne sie würde das Gleichgewicht der Natur aus den Fugen geraten.

Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, sind Insektenhäuser. Diese gibt es in unterschiedlichsten Variationen, von einfachen Holzvarianten bis hin zum verspielten Märchenschloss. Ihre Aufgabe bleibt stets dieselbe: den kleinen Krabblern neben einem Zuhause auch Schutz und Nahrung zu bieten. Dies macht sie zu einem wichtigen Instrument zum Erhalt der Insekten. Glücklicherweise haben viele Menschen diese Art der Unterstützung bereits in ihr Leben integriert, und so entdecke ich mit Freuden immer wieder unterschiedlichste Insektenhäuser bei uns in der Stadt.

Auch wir wollen unseren Beitrag leisten und sind dabei, bei uns am Neubau ein großes Insektenhaus zu installieren.

Ein weiterer Aspekt dieser Häuser dient der Bildung. So ein Häuschen ist nicht nur ein Lebensraum für Insekten, sondern auch ein lebendiges Klassenzimmer. Kinder und Jugendliche stehen aufgeregt vor dem Insektenhäuschen, beobachten gespannt und stellen neugierig Fragen. Es ermöglicht jungen Menschen, die Natur hautnah zu erleben und zu verstehen. Sie lernen, wie Insekten leben, welche Rolle sie im Ökosystem spielen und warum ihr Schutz so wichtig ist.

Bereits in meiner Jugend gab es Insektenhäuser, die damals jedoch fast ausschließlich der Bildung dienten. Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Besuch bei einem solchen Häuschen. Unsere Lehrerin hatte uns dazu ermutigt, die verschiedenen Insektenarten zu beobachten und zu zeichnen. Sie erklärte uns, wie Wildbienen in den kleinen Röhren nisten und warum sie so wichtig für die Bestäubung von Pflanzen sind. Diese Erfahrung weckte in mir ein Bewusstsein für die Umwelt, das bis heute anhält.

Es sind solche Erlebnisse, die bei Kindern und Jugendlichen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Sie entwickeln ein Verantwortungsgefühl für die Natur und verstehen, dass auch sie einen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten können. Und das ist heute wichtiger denn jemals und hilft dabei, unsere Welt ein Stück besser zu machen.

Petra Riess
Second Hand am Neubau

Muss Kleidung immer neu sein? Die Antwort ist meiner Meinung nach ganz klar - NEIN. Ich denke, ein wichtiges Thema der künftigen Mode muss Nachhaltigkeit sein. Und kaum etwas ist nachhaltiger als Kleidung, die weitergegeben wird, anstelle einfach entsorgt zu werden. Bei Kinderkleidung oft praktiziert, ist es für uns Erwachsene teilweise noch immer negativ behaftet. Auch ich bin früher an Second Hand Läden vorbei und nicht hinein gegangen, wobei ich schon immer interessiert die Auslagen betrachtet habe.

Heute ist es anders. Ich liebe die Kombination aus Alt und Neu und besuche richtig gerne eine der vielen Second Hand Boutiquen bei uns am Neubau. Unser Bezirk bietet die perfekte Kulisse für die neu entstandene Bewegung, die Alternativen zur Fast-Fashion Industrie bietet.

Ein paar meiner Lieblings-Boutiquen möchte ich gerne hier vorstellen.

EPD Market - Ein brandneuer Shop für Vintage-Mode. Die Auswahl ist beeindruckend - von coolen und erschwinglichen Vintage-Stücken bis hin zu besonderen Einzelstücken namhafter internationaler Designer. Abgerundet wird das Kauferlebnis durch eine gemütliche Ecke in der man Drinks bekommt.

Burggasse 24 - Neben sorgfältig handverlesener Kleidung findet man hier auch ein gemütliches „Wohnzimmer-Café“, in dem man sich bei einem Frühstück oder einem Drink entspannen konnte.

Bootik 54 - Ein Urgestein der Wiener Vintage-Stores. Dieser charmante Laden bietet handverlesene Vintage- und Second-Hand-Kleidung aus der ganzen Welt.

Retroschatz mit Stil - Ein Thrift-Store der besonderen Art. Hier zahlt man nach Kilo, und das Sortiment ist so vielfältig wie interessant.

Babäm! - nicht nur ein Second-Hand-Laden, sondern auch ein Ort mit einer besonderen Mission. Der Erlös geht zu 100% an das SOS-Kinderdorf. Neben Damen- und Herrenmode findet man hier auch Kinderkleidung.

Das ist nur ein kleiner Auszug, es gibt noch so viel mehr zum Thema Second Hand bei uns am Neubau zu entdecken. Viel Spass beim Stöbern!

Petra Riess
Osterbrauch

In unserer Familie ist es seit jeher Tradition, Eier für das Fest zu färben. Wir folgen hier einer uralten Tradition, denn bereits im Mittelalter wurden Eier gefärbt. Damals verwendete man jedoch ausschließlich die Farbe Rot, die das Blut Jesu darstellen sollte. Das Ei an sich steht schon immer für Fruchtbarkeit und die Entstehung neuen Lebens und wurde bereits im alten Ägypten verehrt.

Als meine Kinder noch klein waren, konnten sie gar nicht genug vom Färben bekommen. Die Küche musste danach jedes Mal von Grund auf gereinigt werden, doch das war es mir wert.

Heute sind meine Söhne erwachsen, doch wir färben noch immer gerne gemeinsam die Eier für unseren Ostertisch. Es ist eine schöne Familienaktivität, die beinahe etwas Spirituelles hat und uns auf alle Fälle mit der Natur verbindet.

Genau der Gedanke an die Natur und auch mein Anspruch, Nachhaltigkeit zu leben, haben mich heuer dazu veranlasst, die Eier einmal mit Naturmaterialien zu färben. Wir wählten Rotkohl sowie rote Zwiebeln für ein lebhaftes Rot, Kamillenblüten sowie Kurkuma ergeben ein strahlendes Gelb und mit Spinat kann man die Eier Grün färben. Diese natürlichen Farbstoffe verleihen den Eiern nicht nur eine besondere Färbung, sondern sind auch umweltfreundlich und gesund.

Während wir die Eier in den Topf mit den natürlichen Farbstoffen legen und uns darüber freuen, wie sie langsam ihre Farbe annehmen, erinnere ich mich an die Bedeutung von Ostern in der christlichen Tradition. Es ist die Zeit der Auferstehung, ein Symbol für neues Leben, Hoffnung und Vergebung. Meine Familie und ich sprechen über die Bedeutung dieser Worte und wir sind dankbar für alles was wir haben. Wir machen uns einmal mehr Gedanken über die Natur und wie wichtig es ist, diese wertzuschätzen.

Als unsere Eier fertig gefärbt sind und der Ostertisch arrangiert ist, spürte ich eine tiefe Zufriedenheit und Dankbarkeit bei uns allen. Wir hatten nicht nur schöne Ostereier geschaffen, sondern auch wertvolle Zeit miteinander verbracht.

In diesem Sinne - Frohe Ostern!

Petra Riess
Internationaler Frauentag

Am 8. März ist Internationaler Frauentag. Diesen möchte ich heute gerne zum Anlass nehmen und euch von einigen bemerkenswerten Frauen erzählen, deren Geschichten hier, in unserem schönen Wien, ihren Ursprung haben.

Allen voran muss natürlich in einer historisch bedeutenden Stadt, wie Wien es ist, Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen, erwähnt sein. Sie regierte von 1740 bis 1780 und führte unter anderem 1774 die allgemeine Schulpflicht ein. Diese Reform veränderte unser gesamtes Bildungssystem. Auch ihr ist es zu verdanken, dass die barbarische Folter abgeschafft wurde. Maria Theresia war die erste, die bürgerliche Akademiker in die Beamtenschaft holte, die bis dahin nur von adeligen Funktionsträgern besetzt war. Ihr Erbe prägt noch heute das kulturelle Erbe Wiens.

Eine weitere bedeutende Persönlichkeit ist Bertha von Suttner, eine Friedensaktivistin, Schriftstellerin und die erste Frau, die 1905 den Friedensnobelpreis erhielt. Sie lebte im späten 19. Jahrhundert in Wien und setzte sich leidenschaftlich für Abrüstung und internationale Konfliktlösungen ein.

Moderne Frauen wie die Schauspielerin Hedy Lamarr, die in den 1930er Jahren in Wien geboren wurde, prägten die Filmindustrie. Neben ihrer Schauspielkarriere war Lamarr auch eine talentierte Erfinderin und trug zur Entwicklung der Funktechnologie bei.

Ebenfalls in Wien geboren wurde Lise Meitner, eine bemerkenswerte Frau der Physik, die eng mit Otto Hahn arbeitete und eine entscheidende Rolle bei der Entdeckung der Kernspaltung spielte. Sie gilt als eine der bedeutendsten Frauen in der Geschichte der Physik.

Heute gibt es in Wien viele bemerkenswerte Frauen, die in verschiedenen Bereichen wie Wissenschaft, Politik, Kunst und Wirtschaft aktiv sind. Die Stadt feiert ihre Errungenschaften und setzt sich weiterhin für die Gleichstellung der Geschlechter und die Förderung von Frauen in allen Lebensbereichen ein.

Nachdem es hier nach wie vor Aufholbedarf gibt, ist es wichtig, einen eigenen Tag zu haben, der diesen Ungleichstand aufzeigt. Abseits davon sollten Frauen meiner Meinung nach an jedem Tag gewürdigt werden, ihre Geschichten erzählt und ihre Errungenschaften als Quell der Inspiration für zukünftige Generationen genutzt werden.

Petra Riess
59ter Kleiner Neubauer Opernball

Auch wenn bereits die Fastenzeit begonnen hat, möchte ich unbedingt noch meine Eindrücke vom heurigen Kleinen Neubauer Opernball im Festsaal des Wiener Rathauses mit euch teilen. Diesmal stand der Ball ganz im Zeichen Niederösterreichs. Am 8. Februar wurden die Festsäle des Rathauses mit bunt gemischten Primeln geschmückt die eine einzigartige Atmosphäre entstehen ließen. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Combo der Polizeimusik Wien, unter der Leitung von Grl. Gert Kolaja, der Chor Vokalwerk7, sowie der Tenor Andreas Sauerzapf und die Sopranistin Katrin Fuchs.

Auch die Kulinarik kam nicht zu kurz, von Krapfen bis hin zum Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat wurden viele lokale Köstlichkeiten angeboten. Die Weine kamen ganz dem Motto des heurigen Balls, aus fantastischen Weingütern Niederösterreichs.

Ein Höhepunkt des Balls war die Eröffnung. Der Saal verstummte, als die Jungdamen und -herren die Tanzfläche betraten. Unter der fachkundigen Anleitung von Thomas Schäfer-Elmayer zeigten sie eine beeindruckende Vorstellung, die den offiziellen Beginn des Balls markierte. Ein weiterer Höhepunkt waren die Volkstanzgruppe Traisen – Gölsental die mit einem Hut- und Bandltanz auftraten. Jede Menge Spaß hatten die Besucher euch mit dem heurigen Gewinnspiel.

Durch die Kombination von Kultur, Tanz und guter Gesellschaft wurde unser Kleiner Neubauern Opernball zu einem wahren Fest der Sinne. Ich persönlich genoss die Gesellschaft von Freunden und Bekannten, und bewunderte die eleganten Roben und die schicken Anzüge. Es war ein unvergesslicher Tag voller Eleganz, Freude und festlicher Magie, der die Schönheit der Wiener Balltradition in all ihrer Pracht zeigte.

Der Kleine Neubauer Opernball ist für mich jedes Jahr ein besonderes Highlight und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr.

Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen Ehrenamtlichen, ohne die dieser Ball nicht zustanden kommen würde. So viel Liebe und Ehrgeiz in ein unbezahltes Projekt zu stecken ist gerade in Zeiten wie diesen alles andere als selbstverständlich - daher nochmals: DANKE!

Petra Riess
Vorsätze

Mit einer Tasse heißen Tee in der Hand sitze ich gemütlich in der Leseecke meiner Wohnung und überlege mir, was ich eventuell im neuen Jahr, das gerade begonnen hat, alles verändern möchte. Ich bin nun Mitte 50 und habe klare Vorstellungen meine Jahresvorsätze betreffend. Mehr Zeit für mich, regelmäßig Sport treiben und endlich das Familien-Buch schreiben, das mir seit Jahren im Kopf herumschwirrt. Mit Entschlossenheit skizziere ich meine Ziele auf dem Blatt Papier, das vor mir auf dem Tisch liegt.

Die ersten Wochen des Jahres verlaufen vielversprechend. Ich nehme mir Zeit für morgendliche Spaziergänge mit meinem Dackel Theo und setze mich regelmäßig abends an den Schreibtisch, um an meinem Buch zu arbeiten. Doch mit der Zeit schluckt der Alltag, die Arbeit und familiäre Verpflichtungen meine guten Vorsätze. Termine, Meetings, die Kinder, der Haushalt – das Leben holt mich ein.

Jetzt ist der Jänner so gut wie vorbei und ich finde mein Blatt mit den Jahresvorsätzen wieder. Ein Hauch von Melancholie steigt in mir auf. Die Ambitionen scheinen in den hektischen Strudel des Alltags verloren. Ein Lächeln macht sich auf meinem Gesicht breit, als ich erkenne, dass die Unvollkommenheit des Lebens ebenso ihren Platz haben darf. Mit einem Seufzer entscheide ich mich, die verpassten Ziele nicht als Niederlage zu sehen, sondern als Erinnerung daran, dass das Leben oft eigene Pläne schmiedet.

Ich betrachte diese Erfahrung als eine Reise voller unerwarteter Wendungen. Mit einem neuen Blick auf meine Vorsätze erkenne ich, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein, sondern das Beste aus jedem einzelnen Moment zu machen. Mit der Gewissheit, dass das Leben seine eigenen, oft wunderbaren Wege geht, freue ich mich auf alles, was dieses Jahr noch so passieren wird.

In diesem Sinne wünsche ich euch die Kraft, eure Vorsätze durchzuhalten und die Gelassenheit, wenn es dann doch anders kommt.

Petra Riess
Eine kleine Weihnachtsgeschichte

Es war eine stille Nacht, als eine ältere Dame durch die verschneiten Straßen von Wien schlenderte. Die Lichter der Weihnachtsdekorationen glitzerten sanft im Schein des Mondes. Die Straßen waren mit festlich geschmückten Bäumen gesäumt, die Auslagen der Geschäfte waren liebevoll dekoriert.

Die Dame hatte vieles in ihrem Leben durchgemacht wodurch sie hart geworden war. Weihnachten war für sie ein Tag wie jeder andere, denn sie war alleine. Als sie bei ihrem Spaziergang an einer kleinen Kirche vorbeikam, wurde sie plötzlich von einer besonderen Atmosphäre angezogen. Der Haupteingang der Kirche war mit Tannenzweigen geschmückt und mit roten Bändern verziert. Neugierig betrat sie die Kirche und fand vor dem Altar eine zauberhafte Weihnachtskrippe. Die Szene schien lebendig und faszinierte die Dame augenblicklich. Maria kniet neben der Krippe mit dem Jesuskind und Josef steht mit seiner Hand am Herzen daneben. Umringt werden die drei von Hirten mit ihren Schafen und hinten wachen eine Kuh und ein Esel über die, in goldenes Licht getauchte, Szenerie. Zwei Engel verkünden die frohe Botschaft und die heiligen drei Könige bringen ihre Gaben.

Die einzelnen Figuren waren so liebevoll und detailiert gestaltet, sodass eine eigene, kleine Welt entstand, in der die Weihnachtsgeschichte zum Leben erweckt wurde.

Die finstere Mine der alten Dame vorzog sich und seit langer Zeit lächelte sie wieder. Plötzlich konnte sie wieder Freude und Hoffnung spüren. Sie verweilte noch einige Zeit, um auch wirklich jedes Details zu entdecken. Die Welt draußen schien für einen Moment still zu stehen.

Als sie die Kirche verließ, hatte sich etwas verändert. Der Schnee schien leuchtender und die Lichter strahlten heller. Die Weihnachtskrippe hatte nicht nur eine Geschichte erzählt, sondern auch den Zauber von Liebe, Frieden und Hoffnung gebracht, der die wahre Bedeutung von Weihnachten verkörpert.

Ich wünsche euch alle eine gesegnete Weihnacht!

Petra Riess
Wiener Weihnachtsmärkte

Im Advent liegt ein besonderer Zauber in der Luft. Dieser ist speziell auf den vielen Weihnachtsmärkten in unserem schönen Wien zu spüren. Die Weihnachtsmärkte haben eine beinahe magische Atmosphäre und können auf eine lange Geschichte zurückblicken. 

Wir können mit Stolz behaupten, dass die Geschichte des Weihnachtsmarktes tatsächlich bei uns in Wien ihren Anfang nahm. Und zwar bereits im 13. Jahrhundert, um genau zu sein im Jahr 1298, als der erste Weihnachtsmarkt urkundlich erwähnt wurde. Dieser Markt wurde gemeinhin „Decembermarkt“ genannt und fand auf dem heutigen Platz vor der Freyung statt. Schon damals bot der Markt den Wienern die Möglichkeit, vor dem Fest lokale Produkte zu erwerben. 

Im 18. Jahrhundert erlebten die Wiener Weihnachtsmärkte einen Aufschwung, als sie zu festen Institutionen wurden und mehrere Wochen dauerten. Die Märkte wurden zum Treffpunkt für die Gemeinschaft, die sich in festlicher Atmosphäre auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmte.

Im 19. Jahrhundert prägte die Ära von Kaiser Franz Joseph die Weihnachtsmärkte in Wien. Der traditionelle Christkindlmarkt wurde auf den Stephansplatz verlegt und es wurden Marktstände rund um den Dom aufgestellt, an denen weihnachtliche Spezialitäten wie Lebkuchen und Christbaumschmuck angeboten wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten die Weihnachtsmärkte in Wien eine Renaissance und neue Standorte wie der Christkindlmarkt am Rathausplatz wurden populär. Heute sind die Wiener Weihnachtsmärkte weltweit für ihre traditionelle Atmosphäre, hochwertige Handwerksprodukte und kulinarischen Köstlichkeiten bekannt.

 Ein besonderes Highlight für mich ist jedes Jahr der kunstvoll geschmückte Weihnachtsbaum am Rathausplatz, der mich immer ein wenig in meine Kindheit zurückversetzt und die festliche Stimmung perfekt ergänzt. 

Auch bei uns im Siebenten haben wir einen besonders schönen Weihnachtsmarkt. Der Spittelberg gleicht in der Vorweihnachtszeit einem Spaziergang durch ein lebendiges, winterliches Dorf mitten in der Stadt. Es ist stets eine besondere Freude, hier mit Freunden zusammenzustehen, umgeben von funkelnden Lichtern und dem Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln in der Nase. 

Die Weihnachtsmärkte in Wien sind nicht nur Orte des Einkaufens, sondern auch eine Quelle der Inspiration und des gemeinsamen Feierns. Eine zauberhafte Tradition in Wien und ich wünsche euch allen, dass ihr Zeit findet, in dieses Gefühl einzutauchen.

Petra Riess